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WsWin unter Linux (Wine = Windows-Emulation)

Verfasst: 27 Mai 2020 13:31
von northcup
WSWIN unter Linux;

eine kurze und laengst ueberfaellige Aktion!

es lief bis gestern noch eine einzige native Windwos-Anwendung auf meinen Rechnern, die sonst alle auf Linux-Mint umgestellt sind. Das sollte sich aendern - Ziel war es, WsWIN unter „Wine“ = (Windows-Emulation unter Linux) zum Laufen zu bringen.

Es hat 2 Tage Recherche und viel Geduld erfordert, aber das Ergebnis ist so ueberzeugend, dass ich das Verfahren hier gerne vorstellen moechte. Versprechen kann ich natuerlich nichts, aber es war letztendlich doch einfach (?!) wenn man das im Bezug auf Linux straffrei behaupten darf. Als Voraussetzung ist etwas Linux-Erfahrung erforderlich! Linux mit WsWin-Installation gemeinsam zu meistern wird schwierig.

Los gehts:

- Linux-Installation mit Wine vorausgesetzt installiert man WsWin in der aktuellen Version mit dem Wine-Installer. (anklicken der WsWin-Installations-EXE sollte funktionieren) Wine hat dann ein eigenen Root-Verzeichnis. Dieses befindet sich im Home-Verzeichnis des Users in dem versteckten Ordner /.Wine - der komplette Pfad: /home/username/.wine

- als Hardware kommt bei mir ein USB-Seriell Datenkabel: UGREEN USB auf RS232 Seriell Kabel mit PL2303 Chipsatz zum Einsatz angeschlossen an eine WS2000-PC V2.4

jetzt gilt es, den Com-Port an Wine durchzustecken (hat Nerven gekostet). Beim Einstecken des USB-Seriell Adapters wird dieser auf einen virtuellen Anschluss (idealerweise ttyUSB0) gemapped.

- Adapter anstecken - an der Kommandozeile - dmesg - eingetippt und aufmerksam die letzten Zeilen gelesen. Irgendwo steht dort der Eintrag fuer den Port. Merken! (bei mir = ttyUSB0 )
- an der Kommandozeile - wine regedit - mit Return abschicken und sich durch die Wine-Registry hangeln bis hier HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Wine\Ports
- hier= NEU -> Zeichenfolge COM1 eintragen Return druecken. Rechte Maustaste -> Aendern und Wert: /dev/ttyUSBx eintragen. Das x ist eine/die Zahl aus dem dmesg Eintrag (in der Regel 0 = Null)

Nun sind wir fast fertig! Wir muessen NUR noch, WsWin die Rechte verpassen, dass es auf den Port zugreifen darf. Dazu ist es notwendig, dem angemeldeten USER (also Dir) das Gruppenrecht dialout zu erteilen. An der Kommandozeile also sowas:
sudo usermod -aG dialout Benutzername
Fertig. Jetzt sollte die Wetterstation beim Start von WsWin auf COM1 gefunden werden.

Ich habe wirklich einen Hardcore-Test gemacht. WsWin laeuft mega-stabil in der Emulation ohne grosse Last auf dem System. Alle Menues und die Farb-Einstellungen lassen sich wie gewohnt editieren und die Eingaben werden zuverlaessig gespeichert. Auch die Hilfe-Funktion laeuft tadellos. Ich werde mir noch ein paar Tage Zeit lassen und mich mit WsWin vertrauter zu machen. Zumal Werner dort unglaubliche Moeglichkeiten eingebaut hat, die ich gerne etwas mehr nutzen moechte/sollte, bevor ich wieder online gehe.

Als Linux-System nutze ich Linux-Mint in der aktuellen Version. Wer Linux ausprobieren moechte, dem kann ich dieses System waermstens empfehlen. Empfehlen moechte ich auch, dass bei Nutzung und Einrichtung von WsWin unter Linux ausgiebig getestet wird. Ich kann nicht garantieren, dass es auf einer anderen Konfiguration auch so gut laeuft.
Fuerchtet Euch Nicht... ;-) Gruss, Klaus
p.s. einen riesengrossen Dank an Werner fuer ueber 20 Jahre Arbeit an diesem tollen Programm!

Linux-Desktop mit WsWin

Verfasst: 27 Mai 2020 19:15
von northcup
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